Mit dem Geschäftsbereich Marazzi Engineering unterstützt das Unternehmen Fachkräfte und Unternehmen in allen Phasen der Realisierung energieeffizienter hinterlüfteter Gebäudehüllen von der Machbarkeitsstudie bis zur Endabnahme.
Gebäudehüllen mit hinterlüfteter Wand stellen im Zusammenspiel mit leistungsstarken Dämmlösungen eine der wichtigsten Optionen für das Außenfinish moderner Fassadensysteme dar. Diese Arten von Bekleidungen eignen sich besonders für große und hohe Gebäude sowie für alle Bauten, bei denen ein hoher Anspruch an Funktionalität, Ästhetik, Performance, Energie- und Schalleffizienz sowie Nachhaltigkeit der Gebäudehülle ein vorrangiges Planungsziel darstellt.
Ein Schutzsystem für Energieeinsparung und Komfort
Einer der Gründe für die immer stärkere Verbreitung hinterlüfteter Wände ist neben der Verbesserung des Wohnkomforts die höhere Energieeinsparung.
Der Begriff „hinterlüftete Wand“ bezeichnet eine lichtundurchsichtige Außenbekleidung, die aus verschiedenen Elementen wie Platten, Dielen, Tafeln, usw. besteht. Diese Bekleidungen können unterschiedlich groß sein und werden mittels mechanischer oder chemisch-mechanischer Aufhänge- und Befestigungselemente mit einem Abstand vor der Außenwand angeordnet. An dieser Wand wird ein Wärmedämm-Verbundsystem angebracht, so dass ein schmaler Zwischenraum entsteht, in dem die Außenluft zirkulieren kann.
Die bedeutenden Ergebnisse, die in Bezug auf Klassifizierung und Energieeinsparung erzielt werden, sind durch die Zweckmäßigkeit dieser Bauart gewährleistet. Die Luftdichtedifferenz im Hinterlüftungsraum, die infolge der von der Außenbekleidung abströmenden Wärme entsteht, führt zu einer Aufwärtsbewegung und aktiviert einen natürlichen Lüftungsstrom von unten nach oben. Ein Teil der auf die Bekleidung einwirkenden Wärmestrahlung wird nach außen reflektiert, während die in den Hinterlüftungsraum eindringende Wärme größtenteils durch den Luftstrom abgeführt wird. Dies bewirkt eine beträchtliche Reduzierung der Wärmeaufnahme des Gebäudes und des Feuchtestaus an den Außenwänden.
In beiden Jahreszeiten wird die hinterlüftete Fassade zu einer Schutzschicht mit hoher Wärmeträgheit. Im Sommer erzeugt sie eine Phasenverschiebung der Wärmewelle (was bedeutet, dass die Wärme in geringerem Ausmaß und nur nachts bei sinkenden Temperaturen durch Temperaturleitung in das Gebäude eindringt), im Winter verzögert sie das Abkühlen der Außenwand.
Hinterlüftete Fassaden aus keramischem Material erhöhen somit die Energieeffizienz eines Gebäudes, indem sie den Energieverbrauch zum Wärmen und Kühlen der Räumen reduzieren. Daraus ergibt sich eine Senkung der Verbrauchskosten und der Treibhausgasemissionen.
Maximale kompositorische Flexibilität und Sonnenschutzlösungen
Marazzi bietet die umfassendste Palette an leistungsstarken Feinsteinzeugbelägen, ein robustes und langlebiges Material, das ideal zur Bekleidung jeder Art von Fassade ist.
Von 160×320 cm großen Platten bis zu den traditionellen Formaten bietet Marazzi eine Vielzahl unterschiedlicher Finishs, Strukturen, Oberflächen und Farben, die optische und technische Qualität gewährleisten und die Anforderungen unterschiedlichster Architekturprojekte optimal erfüllen.
Die Marazzi Sonnenschutzsysteme oder „Brises Soleil“ aus Feinsteinzeug stellen ebenfalls eine Lösung dar, die hohe ästhetische und funktionelle Ansprüche erfüllt. Die Sonnenschutzsysteme entsprechen dem zunehmenden Bedarf, den Eintrag von Licht und Wärme zugunsten einer Reduzierung der Umweltbelastung von Gebäuden und des Energieverbrauchs zu ihrer Kühlung zu regulieren. Marazzi Engineering eröffnet Planungsfreiräume durch die Möglichkeit, unter zwei verschiedenen Lösungen zu wählen: einem feststehenden und einem beweglichen System, das den Neigungswinkel der Sonnenschutzlamellen entsprechend den geografischen und jahreszeitlichen Bedingungen und der Ausrichtung des Gebäudes anpassen kann.
C.A.T. 1 Slim – Verankerung der jüngsten Generation
Die Erfahrung von Marazzi Engineering im Bauwesen ermöglichte es, Befestigungssysteme für unterschiedlichste Arten von hinterlüfteter Gebäudehüllen mit Platten aus Feinsteinzeug zu entwickeln.
Das System mit sichtbaren Befestigungen (AGV) war das erste angebotene System und ist dank seiner einfachen Handhabung, Wirtschaftlichkeit und Effizienz immer noch sehr zweckmäßig. Die Außenbekleidung wird von sichtbaren Plattenankern aus Edelstahl gehalten, die farblich an die ausgewählte Oberfläche anpassbar sind. Sie werden in vorgegebenen Abständen mit Wandkonsolen an der Mauer befestigt, welche auf die Abmessungen der Außenwandbekleidungsmodule abgestimmt sind. Das System mit sichtbaren Befestigungen (AGV) kann sowohl auf ebenen vertikalen Flächen als auch auf schrägen und gekrümmten (z. B. polygonalen) Flächen eingesetzt werden. Experimente und die technische Weiterentwicklung führten zur Konzeption des Systems C.A.T. 1 Slim für die neue Generation hinterlüfteter Fassaden mit keramischer Bekleidung im Großformat und in extraflacher Ausführung (bis 6 mm). Dieses einstellbare System bietet überlegene Leistungen und ermöglicht dank geringerem Gewicht die Optimierung des Transports. Die Verankerung ist unsichtbar und sieht Längsprofile vor, die hauptsächlich mechanisch und zusätzlich mit Kleber befestigt werden. Die Keramikplatten werden werkseitig bereits mit einem stabilisierenden Glasfasergewebe auf der Rückseite und mit Profilen versehen, damit sie auf der Baustelle an der zuvor an der Mauer befestigten Unterkonstruktion verankert werden können. Dieses System ermöglicht ein problemloses Auswechseln der Platten.