Grünanlagen und Feinsteinzeug in Steinoptik für die Umgestaltung des Hauptquartiers von Scrigno

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Ein weitläufiger begrünter Vorplatz und eine Vielzahl natürlicher Elemente tragen zur Verbesserung des optischen und mikroklimatischen Wohlbefindens am Arbeitsort bei.

Die Landschaftsplanung gibt den Rahmen für die Umgestaltungsmaßnahme vor. Dieses Ansatzes bedienten sich die Planer, als sie dem Hauptquartier des branchenführenden Spezialisten Scrigno SpA für die Konstruktion und Produktion von Kastenrahmensystemen für Türen und Fenster ein neues Antlitz verliehen. Die Umgestaltung zielte darauf ab, der Unternehmensidentität ein frisches Image zu verleihen. Denn auch ein Produktionsstandort, der die neuen Qualitätsanforderungen an Arbeitsbereiche berücksichtigt, vermittelt Identität.

Für das Projekt zeichneten die Büros Studio Giacobbi Venturini Ferrini und PAMPA Progetto Ambiente Paesaggio verantwortlich. Sie ließen sich hierbei von der landschaftlichen Umgebung inspirieren. So flossen typische Landschaftsmerkmale und Bebauungsformen ein.

Kernelement der gesamten Neugestaltung ist ein großer Rasen, auf dem man sich in der Mittagspause oder zu einem zwanglosen Arbeitsgespräch niederlassen kann. Die Grünfläche soll darüber hinaus das optische und mikroklimatische Wohlbefinden am Arbeitsort verbessern.

Der Gehweg vom Eingang bis zum Konferenzsaal/Showroom wird von einem länglichen Wasserbassin flankiert. Auf dem Gebäudetrakt, der den Konferenzsaal/Showroom beherbergt, kann von einer großzügigen begrünten Panoramaterrasse, die auch für Betriebsevents dient, die Aussicht auf die gesamte neue Anlage genossen werden.

Selbst das Produkt des Unternehmens hat Anteil an der Imageauffrischung. Die lackierten Blechelemente der vorgehängten hinterlüfteten Fassade und der Wandverkleidungen stammen nämlich von Scrigno.

Kletterpflanzen tragen zu einer besseren Beschattung und Umweltqualität bei. Sie werden allmählich die bogenförmigen Gitterträger umranken, die den Neubau vom Boden bis zum Dach umschließen.

Parallel zum rechteckigen Bassin, Kernelement des Projekts, verläuft eine Reihe Silberpappeln. Das Becken ist am Ende mit einem Überlauf versehen, hinter dem das Wasser in einem Kieselbett versickert. Drei große Rasendünen erinnern an Getreidefelder. Zugleich greifen sie die wellenförmige Dachstruktur der Produktionsgebäude auf. Zwischen der dunkelverglasten Fassade des Ausstellungsbereichs und der höchsten Düne befindet sich ein versteckter Garten, der vom Eingang aus nicht sichtbar ist und als Durchgangsbereich dient, der ebenfalls als Ruheoase während der Pausen genutzt werden kann.

Das Feinsteinzeug Pietra di Vals von Marazzi ist von den seltensten Quarzitgesteinen inspiriert. In der Farbe Anthrazit passt es im Innen- wie Außenbereich perfekt zu den natürlichen Elementen und allen anderen von den Planern gewählten Materialien.  Das Feinsteinzeug wurde im Format 60×120 cm für den Bodenbelag der Terrasse und des Wasserbassins gewählt. Zugleich bekleidet es Sitzflächen, Gebäudewände, die Wände des Bassins und sogar den Handlauf der Terrasse (in der Materialstärke 2 cm). So ist es allgegenwärtig.

Die solide Ausstrahlung der Steinoptik vereint sich mit der großen Verarbeitungsflexibilität und Nutzungsvielfalt des Feinsteinzeugs, das durch Ablängungen und Konturschnitte auf die jeweiligen Anforderungen abgestimmt werden kann.

 

Projekt:
Studio Giacobbi_Venturini_Ferrini
Michele Giacobbi

Landschaftsplanung:
PAMPA Progetto Ambiente Paesaggio
Filippo Piva, Cristian Guidi

Fotos: Elodie Cavallaro